Nach der zweiten Zusammenlegung 1965 haben sich vier Betriebe, einer aus Mensfelden und drei aus den Nachbargemeinden, davon einer aus Oberneisen, einer aus Niederneisen und einer aus Linter innerhalb der Mensfelder Gemarkungsgrenze angesiedelt.
Der Hermannshof
Schon im Jahre 1960 siedelten die Eheleute Hermann und Elma Becker aus Oberneisen in das schöne Herbachtal. Sie nannten ihren Hof Hermannshof in dem Mensfelder Gemarkungsteil In der Herbach. Die Siedlung wurde 1959 gebaut und im Mai 1960 nach Fertigstellung bezogen. Der Hermannshof hat eine Größe von 34 ha und ist ausschließlich auf Rindvieh- und Schweinehaltung eingestellt.
Die Rindviehhaltung wird in einem Freiluftstall mit einer intensiven Weidewirtschaft betrieben, so da sich die Haupteinnahmen aus der Milch- und Fleischerzeugung ergeben.
Der Name Hermannshof wurde von dem Siedler Becker gewählt, weil schon drei Generationen den Vornamen Hermann haben.
Der Tannenberghof
Als zweite Siedlung entstand 1960 der Tannenberghof. Er wurde im Nov. 1960 von dem Siedlerehepaar Ernst und Else Kanigowski, sowie den Eltern der Frau, Wilhelm und Elisabethe Schumann bezogen.
Der Tannenberghof hat eine Größe von 18 ha und liegt nordöstlich von Mensfelden in dem Gemarkungsteil In der Höhl am Vicinalweg nach Lindenholzhausen. Die Einnahmen des Betriebes kommen zum Teil aus der Viehhaltung und vom Getreidebau.
Das Siedlerehepaar hat seinen Tannenberghof benannt zur Erinnerung an die alte Heimat des Ehemannes Ernst Kanigowski, welcher 1945 von seiner ostdeutschen Heimat bei Tannenberg/Ostpreußen vertrieben wurde.
Hof Talwiese
Der Hof Talwiese ,gelegen in dem Mensfelder Gemarkungsteil, In der Fichtegewannt wurde am 6. August 1963 von dem Siedlerehepaar Karl-Heinz und Else Geisel bezogen. Als Beisitzer sind mit eingezogen die Eltern der Frau, Karl und Hermine Stotz. Das Siedlerehepaar bewirtschaftet heute 60 ha. Neben der ausgedehnten Viehhaltung (Weidebetrieb) mit Ammenvieh, Siloanlage und Grünland, dürfte auch der Fruchtbau zu ihren Haupteinnahmen zählen.
Die günstige Lage des Hofes an der Dreimarkergrenze: Mensfelden, Niederneisen und Flacht, gewährt eine gute Ausdehnung des Betriebes, weil immer mehr Bauernbetriebe aufhören.
Der Name Talwiese dürfte durch seine Tallage mit ausgedehnten Wiesengrund gewählt worden sein.
Der Harvesterhof
Der Harvesterhof wurde im November 1965 von dem Siedlerehepaar Horst und Rosel Weil aus Linter besiedelt. Bis 1972 zählte der Betrieb zur Gemeinde Linter, da aber der Hof in Mensfelder Gemarkung Im Ludwiger neben der B 417 liegt, ist derselbe 1972 an die Großgemeinde Hünfelden Ortsteil Mensfelden übergegangen.
Er dürfte heute mit einer Größe von 70 ha. zu den größten Aussiedlerhöfen des Kreises zählen. Das Siedlerehepaar Weil betreibt eine ausgesprochene Milchwirtschaft mit intensiver Silagefütterung. Von der großen Siloanlage, Harvester Silo bekam der Hof seinen Namen.
Neben der Viehhaltung betreibt das Siedlerehepaar Weil einen intensiven Getreidebau. Die günstige Lage an der Zweimarkergrenze Mensfelden-Linter verspricht durch die Auflösung weiterer Kleinbetriebe in den beiden Gemeinden eine weitere Ausdehnung des Betriebes.