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von David Diefenbach

Friedhof

Der alte Friedhof oder Totenhof an der Kirche wurde seit alters bis 1817 gemeinsam mit dem Kirchspielsfilialdorf Linter benutzt. Als die Einwohnerzahl auf über 1000 anwuchs, kam die Gemeinde in harte Bedrängnis. Nach einem Bericht des Amtmanns Helmrich vom Amt Kirberg vom 17. Februar 1816 war jährlich mit 40 Toten aus beiden Gemeinden zu rechnen. Die Ruhefrist, 1816 aus Platzmangel nur 6 Jahre, war viel zu kurz, so dass häufig die Leichen noch nicht verwest waren.

Der Gemeindevorstand wollte den alten Totenhof deshalb durch Ankauf der angrenzenden Gärten erweitern, was jedoch von der Landesregierung in Wiesbaden nicht genehmigt wurde. Pfarrei, Gemeindevorstand und das Amt schlugen daraufhin vor, einen neuen Friedhof außerhalb des Dorfes anzulegen. Geeignete Grundstücke besaß dort die Domäne in dem Oraniensteiner Hofacker und dem Nonnenhofacker. Die Landesregierung in Wiesbaden war einverstanden. So konnten am 21. August 1816 die Grundstücke erworben werden, was die Regierung am 6. Dezember 1816 bestätigte. Bei einem Rutenpreis von 28 Kreuzern hatte der Friedhof, der mit dem Zugangsweg 286 Ruten groß war, 180 Gulden und 28 Kreuzer gekostet. Im Jahr 1817 konnte er eingeweiht und belegt werden.

Der Friedhof wurde in der Folge 1869 und noch einmal 1963 bei der Flurbereinigung um ca. 80 Ruten erweitert. In den Jahren 1963/64 wurde die Friedhofskapelle erbaut.

Zeichnung: Friedhofsplan alt
Zeichnung: Friedhofsplan alt
Zeichnung: Friedhofsplan neu
Zeichnung: Friedhofsplan neu
Friedhofkapelle
Friedhofkapelle
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